top of page
Suche
  • Johan Graßhoff

Afghanistan-Desaster – Warum Waffen keinen Frieden schaffen und wie es jetzt weitergehen soll


Wir laden Sie zu unserer Kundgebung am Samstag, den 4. September 2021 um 12 Uhram Wandsbeker Markt ein. Nach fast 20 Jahren Intervention stehen Bundeswehr und NATO vor einem Scherbenhaufen. Die afghanische Republik ist Geschichte. Das „Islamische Emirat Afghanistan“ der Taliban ist zurück. Hunderttausende fliehen und bangen um ihr Leben, darunter Ortskräfte der Bundeswehr, Mitarbeiter*innen von NGOs, Menschrechtsaktivist*innen, Journalist*innen – und alle Mädchen und Frauen, ob sie nun zur Schule, zur Universität oder einfach arbeiten gehen.

Die Bundesregierung hat auf ganzer Linie versagt. Es gab weder eine verantwortungsvolle Ausstiegsstrategie aus dem Einsatz in Afghanistan noch realistische Notfallpläne für notwendige Evakuierungen. LINKE und Grüne forderten bereits am 23. Juli eine unbürokratische Evakuierung der Ortskräfte und anderer bedrohter Menschen – Die Regierungskoalition stimmte dagegen!

Union und SPD haben – offenbar aus Angst vor einer ultrarechten Stimmungsmache im Bundestagswahlkampf – die Aufnahme von Menschen so lange wie irgend möglich bürokratisch verunmöglicht. Abschieben wollte man bis zuletzt, aufnehmen so spät wie möglich und so wenige wir möglich. Jetzt bricht in Afghanistan die alte Ordnung zusammen. Jetzt wird es für viele Menschen zu spät sein.

Es ist eine politische und moralische Bankrotterklärung, dass nach wochenlanger Untätigkeit und bürokratischer Blockade tausende Helfer*innen in dem von den Taliban kontrollierten Afghanistan im Stich gelassen werden und um ihr Leben bangen müssen. Afghan*innen, die sich in den letzten Jahren für Menschenrechte und Demokratie eingesetzt haben und deshalb jetzt von Folter und Tod bedroht sind, werden ihrem Schicksal überlassen. Kundgebung: 4. September 2021, 12 UhrWandsbek Markt

Es sprechen:

Tahira Sayed Abdul Hamid, erste afghanische Dolmetscherin der Bundeswehr: „Als ehemalige Dolmetscherin der Bundeswehr bin ich erschüttert über den Umgang Deutschlands mit den Ortskräften. Ich kenne viele, die bisher nicht evakuiert werden konnten.“

Nuran Sarica, DIE LINKE. Landesliste Platz 3: „20 Jahre Militäreinsatz in Afghanistan, auch durch die Bundeswehr − und wieder regieren die Taliban. Die Strategie war falsch. Mit Militäreinsätzen schafft niemand Demokratie und Frieden!“

Peter Klemm, attac Hamburg AG Frieden: „Wie können 20 Jahre Krieg und Besatzung in einem Land herrschen, ohne dass ökonomische Interessen dahinter stehen? Das wichtigste Motiv liegt in der Beherrschung der Energieströme im zentralasiatischen Gebiet, konkret geht es um die Öl- und Gasvorkommen.“ Christoph Kleine, Seebrücke Hamburg (angefragt) Diese Kundgebung wird unterstützt von attac Alstertal Walddörfer und AG Frieden attac Hamburg.




21 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Beitrag: Blog2_Post
bottom of page